Der Dinkel

Fast in Vergessenheit geraten, erlebt dieses Urgetreide, auch Spelzkorn genannt, wieder einen unglaublichen Aufschwung. Vor allem Weizenallergiker, aber auch Ernährungswissenschaftler schwören auf das wertvolle Korn.
Die Bäckerei Gaugler backt seit vielen Jahren ein UrDinkelbrot aus biologisch angebautem Dinkel, den wir täglich frisch mahlen. Der zunehmende Erfolg mit dieser Spezialität hat und bewogen, das Dinkelangebot auszubauen.
Die Äbtissin Hildegard von Bingen schreibt: „Der Dinkel ist das beste Getreide, es ist warm, nährend und kräftig; und es ist milder als die anderen Getreidearten. Es bereitet dem, der ihn isst, rechtes Fleisch und Blut, er mach frohen Sinn und Freude im Gemüt.“

Anbau

Ursprünglich stammt der Dinkel aus Südostasien und wurde dort um 3000 J. vor Chr. Kultiviert. Über Ägypten, Griechenland un Italien gelangte er in unsere Gegend. Zur Römerzeit war der Dinkel, oder einfach Korn genannt, die Hauptbrotfrucht.

Jedes Korn ist von einem „Spelz“, also einer stabilen Hülle, eingepackt und somit geschützt vor schädlichen Umwelteinflüssen. Ökologisch denkende Bauern schätzen den Dinkel, weil er von Natur aus robust und widerstandsfähig ist.

Dass Dinkel in der konventionellen Landwirtschaft kaum mehr eine Rolle spielte, hat seinen Grund: Dinkel lässt sich nicht wie andere Getreidesorten durch immer mehr Dünger zu unnatürlichen Höchstleistungen trimmen. Er hat seinen eigenen Rhythmus und lässt sich nicht aus der Ruhe bringen oder manipulieren, deshalb hat ihn die Industrialisierung verdrängt.

Fit mit Dinkel

Das Getreidekorn aller Arten ist an sich schon ein Wunder. Als unbeschädigtes Korn kann es jahrelang gelagert werden und bleibt keimfähig. Ausser dem Vitamin C enthält es alles was der Mensch zur Ernährung braucht. Beim Dinkel ist interessant, dass er von fast allen hochwertigen Inhaltsstoffen noch ein bisschen mehr enthält als andere Getreidesorten. Selbst der weisse Mehlkörper ist von einem feinen Netz von Proteinen durchdrungen. Deshalb können wir ohne Übertreibung sagen:

  • Der Dinkel ist eine geballte Kraft an Nährstoffen
  • Dank hervorragender Quellfähigkeit ist er leicht verdaulich
  • Die vielen Aminosäuren versorgen die Muskulatur mit Aufbaustoffen
  • Der hohe Gehalt an Mineralstoffen wirkt positiv auf die Nerven, das Denkvermögen und die Konzentration
  • Reiner Dinkel löst kaum Allergien aus und wird sehr gut vertragen

Alles Gute aus Dinkel

Dinkel, auch Winterspelt oder Schwabenkorn genannt, führte bis vor wenigen Jahren im Vergleich zum Weizen ein Schattendasein.

Inzwischen erlebt der Dinkel jedoch eine Renaissance. Er ist eine robuste und anspruchslose Getreideart. Er ist widerstandsfähig gegen Krankheiten aller Art.

Das macht den Dinkel zur idealen Getreideart für den Friedfertigen Landbau (kontr. ökol.) in Dreifelderwirtschaft ohne Mist und Gülle, wie er von den Lebe Gesund-Landwirten betrieben wird.

Dinkel hat einen natürlichen Spelzschutz. Das wertvolle Korn ist auf dem Halm und auch später bei der Lagerung von einer Spelzhülle fest umschlossen. Diese Spelzhülle schützt das Korn vor Einflüssen der Umweltverschmutzung.

Unser Dinkelmehl und –Brot enthält den unbehandelten Getreidekeimling mit seinem Eiweiss, Fett und seinen Vitalstoffen, sowie Frucht- und Samenschale mit ihren Enzymen, Mineral- und Ballaststoffen.

Sie werden es selbst merken: Das Dinkel-Vitalbrot mit Körnern ist ein qualitativ hochwertiges Dinkelbrot, das nicht nur für viele Weizenallergiker bestens geeignet ist, sondern auch für den, der ein leichtes, bekömmliches und gleichzeitig hervorragend schmeckendes Brot wünscht. Wohl bekomm’s.

Dinkel macht glücklich

Tatsächlich: Das Dinkelkorn als das Urgetreide birgt so einige Inhaltsstoffe, die der Gesundheit und sogar dem Gemüt des Menschen in besonderem Masse dienen können.
So enthält Dinkel zum Beispiel ein hochwertiges Getreideeiweiss, das in seiner Zusammensetzung für Menschen mit Allergieneigung viel besser verträglich ist.

Neben seinem hohen Vitamin-B-Gehalt hat Dinkel auch an Mineralstoffen einiges zu bieten: Magnesium, Mangan, Eisen, Phosphor und Chrom kommen in besonders hoher Konzentration vor und helfen dem Organismus, gesund zu bleiben. Speziell der hohe Magnesium- und Chromgehalt wirkt sich zudem positiv auf unser Gemüt aus: Wenn der Blutzuckerspiegel aufgrund eines Chrom-Mangels schwankt, hilft Dinkel, die Werte zu stabilisieren. Und mit dem Blutzuckerspiegel stabilisiert sich gleichzeitig die Psyche des Menschen – man fühlt sich ausgeglichener. Auch die reichlich enthaltenen Aminosäuren Tryptophan und Tyrosin, die als Stimmungsaufheller bzw. „Glücklichmacher“ gelten, sind in Dinkel besonderem Masse vorhanden.

Dass Dinkel in der konventionellen Landwirtschaft kaum eine Rolle spielt, hat seinen Grund: Dinkel lässt sich nicht wie andere Getreidesorten durch immer mehr Dünger zu unnatürlichen Höchstleistungen trimmen. Er hat seinen eigenen Rhythmus und lässt sich nicht aus der Ruhe bringen oder manipulieren. Dafür schenkt er dem Menschen, der sein natürliches Wachstum achtet und schätzt, seine besondere Qualität. Denn Dinkel ist das einzige Getreide, bei dem jedes einzelne Korn in eine „Spelz“, also eine stabile Hülle, eingepackt ist und somit vor schädlichen Umwelteinflüssen aus Regen und Luft optimal geschützt ist.

Doch probieren Sie es aus! Geniessen Sie die Kraft, den Geschmack und die Gesundheit, die in diesem Korn steckt – und erleben Sie: Dinkel macht glücklich…

Vorteile des Dinkels

Dinkel – ein Korn, das einfach mehr kann als andere
Der Dinkel vereinigt in idealer Weise die Vorteile einer vollwertigen Ernährung: Neben einem hohen Balaststoffgehalt ist er reich an den Vitaminen A, E, B1, B2 und Niacin, das notwendig für die Haut ist. Auch der Anteil an wertvollen Fettsäuren und Mineralstoffen (Eisen,  Magnesium, Phosphor und Calcium) ist höher als bei anderen Getreidearten. Spurenelemente und Vitalstoffe wie hochwertige Eiweisse, komplexe Kohlenhydrate und Fette sowie gespeicherte Sonnenenergie in hoher Konzentration zeichnen das Superkorn ausserdem aus. Man sagt dem Dinkel nach, dass er den Stoffwechsel anregt, die natürlichen Abwehrkräfte stärkt und für eine Entgiftung des Körpers sorgt, da Dinkel die Nierentätigkeit anregt. Dinkel-Konsumenten schwören darauf, dass er das Allgemeinbefinden und die Leistungsfähigkeit steigert.

Radioaktivmessungen der Universität Konstanz nach der Tschernobyl-Katastrophe im April 1986 ergaben, dass die im Sommer darauf geernteten Dinkelkörner eine zehnfache geringere Strahlungsmenge als Weizenkörner aufwiesen. Die eng anliegende Spelzhülle bietet also auch bei extremen Bedingungen Schutz.

Vital mit Dinkel

Dinkel besteht aus einer genialen Mischung aus Vitaminen, Mineralien, Kohlenhydraten, Fetten sowie einem für Getreide hohen Eiweissanteil und reichlich Ballaststoffen. Da Dinkel besonders reich an Aminosäuren ist, die im Körper die Produktion heiter stimmender Hormone anregt, wissen wir heute ausserdem: Dinkel macht glücklich. Die konsequente Anwendung mit Dinkel als Basisdiät ist bei allen so genannten Zivilisationskrankheiten sowie zu deren Vorbeugung zu empfehlen. Im Folgenden gehen wir speziell auf einige Krankheiten ein.

Dinkel für Allergiker

Im Vergleich zu allen anderen Lebensmitteln verursacht Dinkel weniger Allergie. Vermutlich hat das Dinkel-Gluten eine andere Eiweisssequenz als die des allergieerregenden Weizens. Deshalb ist der reine Dinkel sehr zu empfehlen bei Weizen- und Roggenallergien und allergischen Erkrankungen.

Dinkel für Diabetiker

Da Dinkel besonders bekömmlich ist und eine ausgezeichnete Nährstoffzusammensetzung aufweist, eignet er sich insbesondere für Personen mit Stoffwechselkrankheiten wie zum Beispiel Diabetes, da Diabetiker in besonderem Mass von einer ausgewogenen Ernährung profitieren.

Dinkel für Neurodermitiker

Neurodermitis ist eine weit verbreitete Hauterkrankung, bei der Nahrungsmittelallergien als ein möglicher Auslöser der Symptome gelten. Dinkel hat sich als Basis-Diät bei Neurodermitis bestens bewährt. Eine Umstellung der Ernährung auf das reine Korn, trägt in der Regel zu einer Besserung der Beschwerden bei.

Geschichte und Tradition

Urgetreide mit 8000-jähriger Geschichten
Wussten Sie eigentlich, dass Dinkel (lateinisch: Triticum spelta) der „Oldie“ unter den Getreide ist? Er ist mindestens 8000 Jahre alt! Das Urgetreide ist der Vorläufer des Weizens und wurde schon von den Kelten und den alte Ägyptern angebaut. Vor 5000 Jahren war der Dinkel als Kulturpflanze im südwestlichen Teil Asiens bekannt. Im Kaukasus fand man in Siedlungen, die ins fünfte und sechste vorchristliche Jahrtausend datiert wurde, Reste von Dinkelähren. Als Hauptbrotgetreide wurde Dinkel im Alten Testament gelobt. Durch Bodenfunde weiss man ausserdem, dass Dinkel seit etwa 1900 vor Christus auch in Mittel- und Nordeuropa angebaut wurde. Das Urkorn wird auch Dreikorn, Spelt oder Schwabenkorn genannt. Der Begriff stammt ursprünglich aus dem Germanischen (spelt – spalten). Vor 150 Jahren bestellten die Bauern in Deutschland noch 400.00 Hektar Land mit Dinkel. Das Korn war die damalige Hauptgetreidefrucht, vor allem in Baden-Württenberg. Heute sind es weniger als 10 Prozent dieser Fläche. Bereits seit einigen Jahren erlebt der Dinkel eine Renaissance, durch die den Verbrauchern immer mehr Produkte aus und mit dem gesunden Getreide zur Verfügung stehen.

Hildegard von Bingens Favorit unter den Getreiden
Ein zentraler Bestandteil der Hildegard-Medizin ist das Dinkelkorn. Die grosse deutsche Mystikerin, Ordensfrau und Heilkundlerin schrieb in ihrem Werk „Physika“ („Naturkunde“) über den Dinkel. „Dinkel ist das beste Getreidekorn, es wirkt wärmend und fettend, ist hochwertig und gelinder als alle anderen Getreidekörner. Wer Dinkel isst, bildet gutes Fleisch. Dinkel führt zu einem rechten Blut, gibt aufgelockertes Gemüt und die Gabe des Frohsinns. Wie immer zubereitet ihr Dinkel esst – so oder so – als Brot oder als eine andere Speise gekocht, Dinkel ist mit einem Wort gut und leicht verdaulich.“ Hildegard von Bingen wurde 1098 als letztes von zehn Kindern geboren und starb im damals biblischen Alter von 81 Jahren.